Aurelius Augustinus

Die Welt ist ein Buch. Wer nicht reist, sieht nur eine Seite davon.
~Aurelius Augustinus~

Donnerstag, 28. Juli 2016

Unterwegs in New York

Wer träumt nicht davon, einmal New York zu besuchen? Eine Stadt, die niemals schläft, die cool und trendy ist und mehr Sehenswürdigkeiten verspricht als man auf einem Städtetrip Zeit hat. Im August 2014 bin ich mit meiner Freundin Milena nach New York geflogen. Wir hatten Flug und Hotel gebucht und im Vorfeld eine Online-Schulung für Travel Agents absolviert. Für den erfolgreichen Abschluss der Schulung erhielten wir Gutscheine und Freikarten für eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Darunter Eintrittstickets für das MoMA, Fahrkarten für eine Bootsfahrt und ein Busticket zum einem Outlet.

Mit American Airlines flogen wir von Zürich nach New York und nahmen am Flughafen ein Sammeltaxi zu unserem Hotel. Das Hotel, ein Sheraton, lag in Gehdistanz zum Times Square und war für uns so der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen. Gleich nach dem Check-in zogen wir los und besuchten dabei auch die ersten Shops. New York ist einfach ein Shoppingparadies. Ich meine, wo sonst findet man sich um halb 1 mitten in der Nacht in einem dreistöckigen Klamottenladen wieder?

Für den ersten Abend hatten wir Tickets für das Musical "Lion King" gebucht. Das Musical war toll, aber ich sage euch, es fiel mir ziemlich schwer, mich wach zu halten. Jetlag, bequeme Sitze und ein dunkles Theater können dazu verführen, die Augen kurz zu schliessen. Wir kämpfen mehr oder weniger erfolgreich gegen die Müdigkeit an. 

Über die Brooklyn Bridge nach New York City


Den nächsten Tag starteten wir mit einer U-Bahnfahrt nach Brooklyn. Wir hatten uns nämlich vorgenommen über die Brooklyn Bridge in die City zu spazieren. Eine super Idee! Nach dem wir auch der U-Bahnstation kamen, gingen wir erst durch das Wohnquatier und machten uns auf die Suche nach Frühstück. Schnell wurden wir fündig. Trendy, hipp und keine anderen Touris in Sicht. Naja, einfach andere Amis, die uns natürlich mehr als gerne in ein Gespräch verwickelten. Zufrieden assen wir unsere Teller leer und machten uns auf in Richtung Brooklyn Bridge. 



Es ist einfach toll, was für eine Aussicht man geniesst, wenn man zur Brücke läuft und sie schliesslich überquert. Da dauert natürlich schon eine ganze Weile, aber wir hatten das beste Wetter und konnten kaum genug Fotos schiessen. 

Auf der anderen Seite, in der City, angekommen, gingen wir erst einmal zum One World Trade Center und dort grad zum 9/11 Memorial. Dieser Ort ist recht eindrücklich und ich finde es toll, wie sie es nach dem furchtbaren Terroranschlag auf das World Trade Center. Von dort aus zog es uns noch zur Wall St, durch Chinatown und schlussendlich in ein Diner zum Burger essen. Für den Abend hatten wir wieder grosse Pläne.



It's Party Time!


Schon Zuhause hatten wir die glorreiche Idee gehabt, eine richtig geile Partynacht in New York zu verbringen. Aber wo geht man dahin? Die Stadt ist riesig. Wir haben uns also entschieden eine Party Tour zu buchen. Klingt komisch, war aber mega cool. Treffpunkt war am Harald Square, dort erwartete uns die Limousine. Wir waren eine gemischte Gruppe, die neben uns aus zwei amerikanischen Pärchen, zwei Australiern und dem Party Guide bestand. Alles in allem hatten wir es sehr lustig. In der Limousine gab es einen Drink und wir fuhren daraufhin zum ersten Ort, Bathtub Gin. Hier gibt es sehr gute Cocktails und in der Mitte des Raums steht eine Badewanne. 

Am nächsten Ort wurde es spannend. Von aussen machte es nicht viel her.  Draussen war ein Türsteher, der unsere Pässe verlangte, um zu checken, ob wir alt genug sind. Wir gingen rein, gingen einen lange Korridor entlang, alles menschenleer, bis zu einem Aufzug. Natürlich, eine Skybar. Welche kann ich jetzt leider nicht mehr sagen. Aber wir hatten eine super tolle Aussicht auf die Stadt. Wir sahen den Times Square und das Empire State Building. Es war wirklich schön. Einer aus der Gruppe feierte oben noch in seinen Geburtstag rein, da stiessen wir natürlich drauf an. 

Der vorerst letzte Stopp auf dieser Tour war eine Bar, in der die Drinks in Teetassen und das Bier in braunen Papiertüten serviert werden. Ein cooler Ort, den wir ohne die Tour wohl nicht besucht hätten. Man sitzt auf schwarzen Ledersofas und die Barmänner tragen weisse Hemden und Hosenträger. Auch hier fällt mir der Name der Bar nicht mehr ein, zu viele Drinks. Der Abend ging noch sehr lang und vor allem äusserst amüsant weiter. Aber ich möchte die Stories hier ungern ausbreiten. Hahaha... 



Wie man sich jetzt denken kann, waren wir am Tag nach der Partynacht alles andere als fit. Zum Glück hatten wir keine grossen Sightseeing-Pläne für den Tag geschmiedet. Wir hatten stattdessen das Busticket zum Outlet für diesen Tag reserviert. Vom Busterminal ging es nach einer Stärkung bei Starbucks mit dem Bus zum Woodbury Common Outlet. Es ist unglaublich, so viele Läden, so viele Rabatte. Es ist wie ein Dorf, in dem es alle möglichen Geschäfte gibt. Ausserdem natürlich noch eine Fressecke. Vollkommen zufrieden und beladen mit dem einen oder anderen Shoppingbag fuhren wir am Abend wieder Richtung New York.

Mit dem Velo durch den Central Park


Auch dies ist meiner Meinung nach ein Muss bei einem Besuch in New York. Grad beim Eingang zum Central Park, im Süden beim Columbus Circle, mieteten wir unsere Velos. Mit diesen fuhren wir quer durch den Central Park bis ans andere Ende. Dort ging es aus dem Central Park raus, denn wir wollten in dieser Gegend eine Gospelkirche besuchen. Daraus wurde aus unerklärlichen Gründen nichts, weder wir noch andere Touristen wurden in die Kirche gelassen. Es hatte sich aber bereits eine lange Schlange gebildet und es sah danach aus, dass sie den Kirchenmitgliedern Vorrang geben. Wir fuhren mit unseren Velos also wieder quer durch den Central Park zur Velo Station. 

Wir hatten nämlich schon einen weiteren Plan für den Tag gefasst. Wir wollten eine Bootsfahrt machen. Am Pier angekommen entschieden wir uns für eine Tour mit The Beast, ein grünes Schnellboot. Was ein Spass! Mit lauter Musik und einer Mordsgeschwindigkeit rasten wir an den Wolkenkratzern der Skyline von Manhattan vorbei. Bei der Freiheitsstatue machten wir einen kurzen Fotostopp bevor wir wieder zurückfuhren. Wir waren froh, hatten wir uns dafür entschieden und mussten keine zweistündige Rundfahrt machen. 

Nach dieser abenteuerlichen Bootsfahrt spazierten wir weiter durch die Stadt. Wir kamen unter anderem zur High Line. Dies ist eine ehemalige Güterzugtrasse, die zu einer Parkanlage umgebaut wurde. Wir hatten das beste Wetter und es war Sonntag, es waren also viele New Yorker unterwegs und genossen die Sonne. Die High Line führt durch den angesagten Meatpacking District. Hier gibt es viele hippe Läden, tolle Restaurants und coole Bars. Die Gegend ist definitiv einen Abstecher wert. Wir haben uns in einem kleinen Restaurant noch einen feinen Hotdog gegönnt. 



Die letzten zwei Highlights vor dem Rückflug


Zu diesen beiden Highlights gehört für mich die Aussichtplattform Top of the Rock und der Besuch des MoMA. Zum Top of the Rock im Rockefeller Center sind wir am Abend gegangen. Wir hatten Glück und bekamen noch Tickets für den Einlass vor Sonnenuntergang. Nichtsdestotrotz mussten wir doch eine gnze Weile warten bis wir eingelassen wurden. Schlussendlich war die gebuchte Uhrzeit perfekt. Wir sahen den Sonnenuntergang von der Aussichtplattform und konnten beobachten wie die Lichter der Wolkenkratzer angingen. Es hat sich sehr gelohnt.

Das Museum of Modern Art war für mich ein Muss. Ich bin ein grosser Fan von moderner Kunst. Ich weiss schon, dass es alles etwas abstrakt ist und nicht jeder etwas mit dieser Art von Kunst anfangen kann. Aber mir gefällt es einfach, die Bilder und Objekte der berühmten Künstler anzuschauen. Ich war bereits in vielen Museen für Moderne Kunst, darunter die Tate Modern in London und das Reina Sofia in Madrid. Deshalb musste ich auch in New York das MoMA besuchen. Aber auch hier ist es wie in den meisten Museen, man braucht viel Zeit bzw. kann bei einem Besuch weder alles sehen noch so viel aufnehmen. 




Insgesamt war es eine schöne, interessante und erlebnisreiche Reise. Dies war mein erster Besuch in den USA und es hat mir gut gefallen. Ich würde also gerne mehr von diesem enorm grossen Land sehen und mehr von dieser aussergewöhnlichen Kultur erleben.

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