Aurelius Augustinus

Die Welt ist ein Buch. Wer nicht reist, sieht nur eine Seite davon.
~Aurelius Augustinus~

Donnerstag, 28. Juli 2016

Unterwegs in New York

Wer träumt nicht davon, einmal New York zu besuchen? Eine Stadt, die niemals schläft, die cool und trendy ist und mehr Sehenswürdigkeiten verspricht als man auf einem Städtetrip Zeit hat. Im August 2014 bin ich mit meiner Freundin Milena nach New York geflogen. Wir hatten Flug und Hotel gebucht und im Vorfeld eine Online-Schulung für Travel Agents absolviert. Für den erfolgreichen Abschluss der Schulung erhielten wir Gutscheine und Freikarten für eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Darunter Eintrittstickets für das MoMA, Fahrkarten für eine Bootsfahrt und ein Busticket zum einem Outlet.

Mit American Airlines flogen wir von Zürich nach New York und nahmen am Flughafen ein Sammeltaxi zu unserem Hotel. Das Hotel, ein Sheraton, lag in Gehdistanz zum Times Square und war für uns so der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungen. Gleich nach dem Check-in zogen wir los und besuchten dabei auch die ersten Shops. New York ist einfach ein Shoppingparadies. Ich meine, wo sonst findet man sich um halb 1 mitten in der Nacht in einem dreistöckigen Klamottenladen wieder?

Für den ersten Abend hatten wir Tickets für das Musical "Lion King" gebucht. Das Musical war toll, aber ich sage euch, es fiel mir ziemlich schwer, mich wach zu halten. Jetlag, bequeme Sitze und ein dunkles Theater können dazu verführen, die Augen kurz zu schliessen. Wir kämpfen mehr oder weniger erfolgreich gegen die Müdigkeit an. 

Über die Brooklyn Bridge nach New York City


Den nächsten Tag starteten wir mit einer U-Bahnfahrt nach Brooklyn. Wir hatten uns nämlich vorgenommen über die Brooklyn Bridge in die City zu spazieren. Eine super Idee! Nach dem wir auch der U-Bahnstation kamen, gingen wir erst durch das Wohnquatier und machten uns auf die Suche nach Frühstück. Schnell wurden wir fündig. Trendy, hipp und keine anderen Touris in Sicht. Naja, einfach andere Amis, die uns natürlich mehr als gerne in ein Gespräch verwickelten. Zufrieden assen wir unsere Teller leer und machten uns auf in Richtung Brooklyn Bridge. 



Es ist einfach toll, was für eine Aussicht man geniesst, wenn man zur Brücke läuft und sie schliesslich überquert. Da dauert natürlich schon eine ganze Weile, aber wir hatten das beste Wetter und konnten kaum genug Fotos schiessen. 

Auf der anderen Seite, in der City, angekommen, gingen wir erst einmal zum One World Trade Center und dort grad zum 9/11 Memorial. Dieser Ort ist recht eindrücklich und ich finde es toll, wie sie es nach dem furchtbaren Terroranschlag auf das World Trade Center. Von dort aus zog es uns noch zur Wall St, durch Chinatown und schlussendlich in ein Diner zum Burger essen. Für den Abend hatten wir wieder grosse Pläne.



It's Party Time!


Schon Zuhause hatten wir die glorreiche Idee gehabt, eine richtig geile Partynacht in New York zu verbringen. Aber wo geht man dahin? Die Stadt ist riesig. Wir haben uns also entschieden eine Party Tour zu buchen. Klingt komisch, war aber mega cool. Treffpunkt war am Harald Square, dort erwartete uns die Limousine. Wir waren eine gemischte Gruppe, die neben uns aus zwei amerikanischen Pärchen, zwei Australiern und dem Party Guide bestand. Alles in allem hatten wir es sehr lustig. In der Limousine gab es einen Drink und wir fuhren daraufhin zum ersten Ort, Bathtub Gin. Hier gibt es sehr gute Cocktails und in der Mitte des Raums steht eine Badewanne. 

Am nächsten Ort wurde es spannend. Von aussen machte es nicht viel her.  Draussen war ein Türsteher, der unsere Pässe verlangte, um zu checken, ob wir alt genug sind. Wir gingen rein, gingen einen lange Korridor entlang, alles menschenleer, bis zu einem Aufzug. Natürlich, eine Skybar. Welche kann ich jetzt leider nicht mehr sagen. Aber wir hatten eine super tolle Aussicht auf die Stadt. Wir sahen den Times Square und das Empire State Building. Es war wirklich schön. Einer aus der Gruppe feierte oben noch in seinen Geburtstag rein, da stiessen wir natürlich drauf an. 

Der vorerst letzte Stopp auf dieser Tour war eine Bar, in der die Drinks in Teetassen und das Bier in braunen Papiertüten serviert werden. Ein cooler Ort, den wir ohne die Tour wohl nicht besucht hätten. Man sitzt auf schwarzen Ledersofas und die Barmänner tragen weisse Hemden und Hosenträger. Auch hier fällt mir der Name der Bar nicht mehr ein, zu viele Drinks. Der Abend ging noch sehr lang und vor allem äusserst amüsant weiter. Aber ich möchte die Stories hier ungern ausbreiten. Hahaha... 



Wie man sich jetzt denken kann, waren wir am Tag nach der Partynacht alles andere als fit. Zum Glück hatten wir keine grossen Sightseeing-Pläne für den Tag geschmiedet. Wir hatten stattdessen das Busticket zum Outlet für diesen Tag reserviert. Vom Busterminal ging es nach einer Stärkung bei Starbucks mit dem Bus zum Woodbury Common Outlet. Es ist unglaublich, so viele Läden, so viele Rabatte. Es ist wie ein Dorf, in dem es alle möglichen Geschäfte gibt. Ausserdem natürlich noch eine Fressecke. Vollkommen zufrieden und beladen mit dem einen oder anderen Shoppingbag fuhren wir am Abend wieder Richtung New York.

Mit dem Velo durch den Central Park


Auch dies ist meiner Meinung nach ein Muss bei einem Besuch in New York. Grad beim Eingang zum Central Park, im Süden beim Columbus Circle, mieteten wir unsere Velos. Mit diesen fuhren wir quer durch den Central Park bis ans andere Ende. Dort ging es aus dem Central Park raus, denn wir wollten in dieser Gegend eine Gospelkirche besuchen. Daraus wurde aus unerklärlichen Gründen nichts, weder wir noch andere Touristen wurden in die Kirche gelassen. Es hatte sich aber bereits eine lange Schlange gebildet und es sah danach aus, dass sie den Kirchenmitgliedern Vorrang geben. Wir fuhren mit unseren Velos also wieder quer durch den Central Park zur Velo Station. 

Wir hatten nämlich schon einen weiteren Plan für den Tag gefasst. Wir wollten eine Bootsfahrt machen. Am Pier angekommen entschieden wir uns für eine Tour mit The Beast, ein grünes Schnellboot. Was ein Spass! Mit lauter Musik und einer Mordsgeschwindigkeit rasten wir an den Wolkenkratzern der Skyline von Manhattan vorbei. Bei der Freiheitsstatue machten wir einen kurzen Fotostopp bevor wir wieder zurückfuhren. Wir waren froh, hatten wir uns dafür entschieden und mussten keine zweistündige Rundfahrt machen. 

Nach dieser abenteuerlichen Bootsfahrt spazierten wir weiter durch die Stadt. Wir kamen unter anderem zur High Line. Dies ist eine ehemalige Güterzugtrasse, die zu einer Parkanlage umgebaut wurde. Wir hatten das beste Wetter und es war Sonntag, es waren also viele New Yorker unterwegs und genossen die Sonne. Die High Line führt durch den angesagten Meatpacking District. Hier gibt es viele hippe Läden, tolle Restaurants und coole Bars. Die Gegend ist definitiv einen Abstecher wert. Wir haben uns in einem kleinen Restaurant noch einen feinen Hotdog gegönnt. 



Die letzten zwei Highlights vor dem Rückflug


Zu diesen beiden Highlights gehört für mich die Aussichtplattform Top of the Rock und der Besuch des MoMA. Zum Top of the Rock im Rockefeller Center sind wir am Abend gegangen. Wir hatten Glück und bekamen noch Tickets für den Einlass vor Sonnenuntergang. Nichtsdestotrotz mussten wir doch eine gnze Weile warten bis wir eingelassen wurden. Schlussendlich war die gebuchte Uhrzeit perfekt. Wir sahen den Sonnenuntergang von der Aussichtplattform und konnten beobachten wie die Lichter der Wolkenkratzer angingen. Es hat sich sehr gelohnt.

Das Museum of Modern Art war für mich ein Muss. Ich bin ein grosser Fan von moderner Kunst. Ich weiss schon, dass es alles etwas abstrakt ist und nicht jeder etwas mit dieser Art von Kunst anfangen kann. Aber mir gefällt es einfach, die Bilder und Objekte der berühmten Künstler anzuschauen. Ich war bereits in vielen Museen für Moderne Kunst, darunter die Tate Modern in London und das Reina Sofia in Madrid. Deshalb musste ich auch in New York das MoMA besuchen. Aber auch hier ist es wie in den meisten Museen, man braucht viel Zeit bzw. kann bei einem Besuch weder alles sehen noch so viel aufnehmen. 




Insgesamt war es eine schöne, interessante und erlebnisreiche Reise. Dies war mein erster Besuch in den USA und es hat mir gut gefallen. Ich würde also gerne mehr von diesem enorm grossen Land sehen und mehr von dieser aussergewöhnlichen Kultur erleben.

Sonntag, 24. Juli 2016

Farbenfrohes Kolumbien

Auch die Reise nach Kolumbien war eine, die ich im Rahmen meiner Arbeit bei TUI unternommen habe. Ich bin mehr als glücklich, dass ich diese Reise machen durfte, auch wenn sie ziemlich anstrengend war. Ich habe innerhalb einer guten Woche (!) mehr oder weniger im Schnelldurchlauf ein paar wenige Highlights gesehen. Zu dem Zeitpunkt habe ich eine Reise nach Kolumbien für meine Kunden eingekauft und später ausgeschrieben.

Fünf Inlandflüge innerhalb einer Woche


Für eine Woche ging es für mich nach Kolumbien. Über Paris flog ich mit Air France von Zürich nach Bogotá, die kolumbianische Hauptstadt. Dort wurde ich gleich von einem Kollegen aus der Partneragentur in Kolumbien empfangen und meine sogenannte Inspektionsreise begann sogleich. Man darf die Grösse des Landes nicht unterschätzen. Es gibt viel zu sehen, aber man muss dafür dementsprechend viele Kilometer zurücklegen. Deshalb waren für mich auch fünf Inlandflüge gebucht worden. Yeeaah!! Aber ich muss sagen, dass die kolumbianische Fluggesellschaft Avianca sehr gut ist.



Insgesamt hatte ich eine sehr schöne Reise, Kolumbien ist ein tolles Land und bietet jemandem, der offen und interessiert ist, jede Menge schöner Orte und Erlebnisse. Leider wird es aufgrund der Geschichte und der Assoziation mit Drogen vielfach nicht als sichere Reisedestination wahrgenommen. Auch die ausgeschriebene Reise ist im Nachhinein nicht gut gelaufen und wir konnten keine Gruppe nach Kolumbien schicken.

Meine Mama hat sich ebenfalls als allererstes auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes über die Sicherheitslage im Land informiert. Man kann sich wohl gut vorstellen, wie begeistert sie von meinen Reiseplänen war. Typisch Mütter eben. Mich hat das Land aber sehr positiv überrascht. Es ist sauber und viel moderner als ich dachte, so hat man zum Beispiel in jedem Flughafen gratis WLAN.

Die Hauptstadt Bogotá


Gleich an meinem ersten Abend hat mich Victoria von der Agentur zu einem sehr angesagten Restaurant mitgenommen. Der Laden heisst Andres Carne de Res und gehört bei Tripadvisor mit über 4'000 Bewertungen zu den 15 besten Restaurants der Stadt. Und die Stadt ist riesig!!! Natürlich ist es kein günstiges Restaurant, aber schon die Dekoration im Inneren ist einen kurzen Besuch wert. Ausserdem fühlt es sich an wie ein Zirkus mit gutem Essen. Musiker ziehen mit ihren Instrumenten von Tisch zu Tisch und es werden sehr gute Fleischgerichte serviert. 

Lange habe ich an dem Abend nicht durchgehalten. Die Höhe hat mir doch etwas Probleme bereitet und mich plagten Kopfschmerzen. Bogotá liegt auf 2'640 m.ü.M. und das habe ich doch gemerkt. Am nächsten Tag ging es mir zum Glück etwas besser und ich konnte die Tagestour durch die Stadt geniessen. 

Das absolute Highlight war für mich die Fahrt auf den Monserrate, den Hausberg von Bogotá mit einer Höhe von 3'150 Metern. Und die spührt man, wenn man oben noch eine kleine Treppe hochsteigen muss und dabei quatscht. Da ging mir echt die Luft aus. Die spektakuläre Aussicht von oben auf die Stadt ist aber mindestens doppelt so atemberaubend. Dort oben wird einem nochmals schön die enorme Grösse der Stadt bewusst. Es ist unglaublich. Deshalb ist die Fahrt auf den Monserrate für mich ein Muss, wenn man schon in Bogotá ist.



Cartagena de Indias an der Karibikküste


Auf diese Stadt habe ich mich ganz besonders gefreut. Erst ein paar Monate zuvor hatte ich das Buch "Von der Liebe und anderen Dämonen" von Gabriel García Márquez gelesen, ein Roman der Ende des 18. Jahrhunderts spielt und mich für die Stadt begeistert hat. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Stadt ist wunderschön. Die Häuser sind bunt gestrichen und von den kleinen Holzbalkonen ranken sich die Kletterpflanzen. Es gibt grosse Plätze und alte Kirchen. 

Mein Flug aus Bogotá nach Cartagena hatte leider Verspätung und so konnte ich am ersten Abend nicht mehr viel von der Stadt sehen. Bei meiner Ankunft war die Innenstadt, die von einer Festungsmauer umgeben ist, abgesperrt. Es lief eine Parade mit Schönheitsköniginnen (oder so, fragt mich nicht). Deshalb konnten wir nicht zu meinem Hotel vorfahren und der Fahrer musste ein paar Runden drehen. Als ich dann endlich im Hotel war, war es spät und ich war müde. 

Dafür konnte ich den ganzen nächsten Tag für die Besichtigung der Stadt nutzen, natürlich mit meinem privaten Reiseleiter Willy, auch Lehrer an der Universität. Wir schlenderten durch die Strassen und er erzählte mir von der Geschichte der Stadt und dem Leben der Leute. Gemeinsam schauten wir uns die Festung San Felipe und das Kloster La Popa an. Der Besuch der Festung war toll, denn Willy machte seinen Job echt gut. Durch seine Erzählungen konnte ich mir bildlich vorstellen, wie es hier gewesen sein musste, wenn mal wieder Piraten die Hafenstadt angriffen. Vom Kloster aus hatten wir dann noch eine schöne Aussicht auf die Stadt und das Meer. Zum Abschluss fuhren wir am Abend noch mit einer Kutsche durch die Stadt. Ziemlich kitschig, aber trotzdem schön. Und bevor ich es vergesse zu erwähnen, es war wahnsinnig heiss!





Auf in die Zona Cafetera - die Kaffeezone


Kolumbien ist bekannt für guten Kaffee und nirgends hat der Kaffee eine so hohe Bedeutung wie im Kaffeedreieck um die Departamentos Caldas, Risaralda and Quindío. Landschaftlich ist die Gegend sehr ansprechend und man kann neben Kaffee Haciendas auch das Tal des Wachspalmen besuchen. Der Flieger von Avianca brachte mich also von Cartagena nach Pereira. Dort stand ich erst mal eine Weile verloren am Flughafen herum und wartete auf meinen Reiseleiter Agustin. Der kam dann zum Glück doch noch und brachte mich zum Hotel. 

Am nächsten Tag holte Agustin mich am Morgen wieder ab und wir fuhren los, um die exklusive Kaffee Hacienda San Alberto zu besuchen. Sie bauen dort einen Hochlandkaffee der ersten Klasse an und zeigen während einer Führung einen Teil der Plantage, erklären den Prozess der Kaffeeproduktion und laden abschliessend zur Degustation des besonders guten Kaffees ein. In einer kleinen Gruppe spazierten wir über die Plantage und der Guide der Hacienda erklärte uns, was wichtig ist. So werden zum Beispiel Bananenpflanzen als Schattenbäume auf Kaffeeplantagen gepflanzt, um den Kaffee vor starker Sonne zu schützen. 



Die abschliessende Kaffeedegustation war sehr spannend und zeigte uns, dass wir eigentlich schlechten Kaffee gewöhnt sind und diesen als gut empfinden. Die Hacienda verwendet für ihren Kaffee nur ganze Bohnen und achtet sehr auf die Qualität. Kaputte Bohnen oder Teilstücke werde aussortiert, die würden beim Rösten zu dunkel werden und dementsprechend den ganzen Geschmack verderben. Ausserdem werden die Bohnen nicht zu stark geröstet, sie sind nicht ganz so dunkel wie ich es bis dahin kannte. Wie schmeckt also so ein Premium Kaffee? Award winning und so... Mir hat es nicht so geschmeckt, war mir zu sauer. Aber eben, ich bin anscheinend billigen Kaffee gewöhnt.

Die Mittagspause legten wir in Salento ein, ein kleiner Ort voller weisser Häusern mit bunten Fenster- und Türrahmen. Wir haben sehr feine gegrillte Forelle gegessen. Das Restaurant war klein, aber sehr lebendig durch die vielen Familien, die hier gemeinsam assen. Nach dem Essen spazierten wir noch eine Runde durch die Stadt und eine Treppe den Hügel hinauf. Dort bot sich uns eine schöne Aussicht auf den nächsten Punkt auf unserem Tagesplan. Das Valle de Cocora - für mich neben Cartagena und dem Monserrate in Bogotá ein Höhepunkt auf dieser Reise.

Das Cocora-Tal im Nationalpark Los Nevados ist bekannt als Heimat der Wachspalme, ein kolumbianisches Nationalsymbol. Die Palma de Cera kann bis zu 60 Meter hoch werden und ist damit die höchste Palme der Welt. Um eine solche Höhe zu erreichen, müssen die Palmen sehr alt werden, einige bringen es auf über hundert Jahre. Mittlerweile gehört die Palme zu den gefährdeten Arten. Weil die Palmen nach Erreichen eines sehr hohen Alters von circa 120 Jahren sterben, neue Pflanzen aber lange brauchen, um so hoch zu wachsen, ist heute schon klar, dass es eine Zeit geben wird, in der wir nicht die gleiche Aussicht auf das Tal werden geniessen können.

Im Rahmen eines Projekt zur Wiederaufforstung, wenn man das so sagen kann, werden kleine Palmsetzlinge gepflanzt, kleine Rituale inklusive. Auch als Tourist kann man gegen eine Spende eine Wachspalma pflanzen. Das habe ich natürlich auch gemacht, die Rituale inkludiert. Unter anderem liessen wir unsere Energie von unseren Händen in die Erde und zur Palme fliessen und strecken unsere Hände gen Himmel. Ich bin mir heute noch nicht sicher, ob das ganz ernst gemeint war... Dem ältern Herrn hat man aber angemerkt, dass ihm die Palmen wirklich am Herzen liegen. Wir mussten dann gehen, weil er Besuch bekam vom Minister für Energie von Kolumbien.




Villa de Leyva mit Salzkathedrale und Urzeitskelett


Von Pereira flog ich wieder zurück nach Bogotá, diesmal in Business Klasse. Bis zum Check-in hatte ich das gar nicht gemerkt, weil ich gar nicht so genau auf meinen Ticketbeleg geschaut hatte. Cool war es vor allem wegen dem Lounge-Zutritt. Dort war es weniger voll, es gab genügend Platz zum Sitzen und etwas zu Essen und Trinken. Naja, und jetzt ratet mal, wen ich hier wiedertraf? Den Energie-Minister. In Bogotá angekommen erwartete mich die nächste Reiseleiterin, die gute Anita. Ich würde sie auf um die 70 Jahre alt schätzen. Lustigerweise hatte sie ihre Tochter dabei. Sie arbeitet als Chauffeurin und fuhr uns nach Villa de Leyva. 

Bevor wir nach Villa de Leyva kamen, machten wir einen Stopp an der unterirdischen Salzkathedrale von Zipaquirá. Die Gegend verfügt über ein grosses Salzvorkommen und nach dem das Salz abgebaut war, überlegten sich die Kolumbianer den entstandenen Raum anderweitig zu nutzen. Die heutige Kathedral liegt über 150 Meter unter der Erde und rund 120 Meter lang. Es war wirklich recht beeindruckend. Der Innenraum ist mit bunten Lichtern ausgeleuchtet, rundherum finden sich Engelfiguren und ganz vorne hängt ein über 10 Meter hohes Kreuz. Ich bin nicht besonders gläubig, aber ich schaue mir trotzdem sehr gerne Kirchen an. Diese hier war einfach einmalig. 

Bevor es am nächsten Tag wieder nach Bogotá und in den nächsten Flieger ging, schauten wir uns zwei weitere, eher kleine Sehenswürdigkeiten in der Gegend an. Zuerst besuchten wir ein Dominikanerkloster. An sich nichts besonderes, das einzig Spezielle ist, dass die Fliesen am Boden aus Fossilien bestehen. Danach fuhren wir weiter zum El Fosil, ein riesiges krokodilähnliches Tier, das eigentlich im Wasser lebte. Schon noch ziemlich cool, die Überreste eines Tieres zu bestaunen, das wohl seit einer Ewigkeit ausgestorben ist.




Ein kurzer Ausflug nach Medellín


Von Bogotá aus ging es mit dem Flieger nach Medellín. Leider stand die Reise dorthin anscheinend von Anfang an unter keinem guten Stern. Der Flug hatte Verspätung, es war nicht klar wann es losgehen sollte und zu allem Überfluss waren zwei verschiedene Gates mit dem Flug angeschrieben. Wirklich sehr komisch. Als ich die Dame am Gate fragte, schien sie mehr als überfordert. Sie kritzelte einfach mal auf meinem Boarding Pass rum, strich was weg und kreiste was ein. Mir war nicht ganz klar, was sie mir sagen wollte. Also setzte ich mich und wartete weiter. Ich traf dann erst sehr spät in Medellín ein. 

Dort sollte ich von einem Fahrer abgeholt und zum Hotel gebracht werden. Es stand auch jemand da, der ein Blatt Papier mit meinem Namen hielt. Ja, das war ein Moment, wo mir das Herz dann doch bisschen in die Hose rutschte. Er sah nämlich gar nicht aus wie ein Fahrer, meiner Meinung nach, sondern eher wie ein Kleinkrimineller. Ich bin also mitgegangen und musste ein weiteres mal schlucken als ich das Auto sah, ganz normaler Privatwagen. Auf der Fahrt hat es dann noch ziemlich geregnet und ich dachte, wir würden nie am Hotel ankommen. War ich froh, als ich endlich im Bett lag. 

Am nächsten Tag stand eine kurze Panoramabesichtigung in Medellín an, bevor es dan, ganz genau, wieder zum Flughafen ging. Ich hatte eine herzige kleine Reiseleiterin, die mit mir im Taxi die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kurz abfuhr. Am besten in Erinnerung ist mir dabei die Kathedrale aus Backstein geblieben. Dieses Gotteshaus ist wohl der grösste Lehmziegelbau der Welt, sagte schon die Reiseleiterin und sagt auch Wikipedia. Sie ist wirklich riesig und auch von Innen sehenswert. Wir sind ausserdem über die Plaza Botero spaziert. Dort befinden sich einige Bronzeskulpturen des Künstlers Fernando Botero, er ist für die fülligen Figuren bekannt. 

Medellín hat auf mich einen schönen Eindruck gemacht und ich hätte gern mehr von dieser Stadt des ewigen Frühlings, wie man sagt, gesehen. Leider reichte meine Zeit hinten und vorne nicht. Cool finde ich auch, dass man dort die Seilbahn für den öffentlichen Nahverkehr nutzt. Über mehrere Seilbahnlinien sind die einzelnen Stadtteile miteinander verbunden. Das ist sicherlich auch ein toller Weg, um die Stadt zu entdecken.




Mein Fazit zu dieser Reise


Es war toll die Reise zu machen. Kolumbien ist ein spannendes Land und ich würde es gerne wieder einmal besuchen. Während der Weltreise wird das wohl nichts, aber ich kann mir vorstellen, ein anderes Mal wiederzukommen. Dann würde ich auch mehr Zeit an der Karibikküste verbringen, den Nationalpark Tayrona besuchen und ein Trekking zur Ciudad Perdida unternehmen. Vielleicht klappt es irgendwann.

Sonntag, 17. Juli 2016

Kubanische Lebensfreude

Kuba ist in den letzten Monaten in aller Munde gewesen, da sich das Land wieder den USA annähert. Barack Obama war im März auf Kuba und traf Raul Castro, ein historisches Treffen. In Kürze dürfen amerikanische Kreuzfahrtgesellschaften das Land anfahren und Fluggesellschaften hinfliegen. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Land und seine Menschen entwickeln werden, sobald sie dem amerikanischem Einfluss ausgesetzt sind. 

Es gibt heutzutage noch kaum Länder, in denen es nicht an jeder Ecke ein Mc Donalds, Burger King oder KFC gibt. Derzeit ist Kuba noch ein solches Land und man könnte darüber streiten, was eine Öffnung für positive und negative Effekte haben wird. Ich bin froh, habe ich Kuba erlebt, wie es vorher war. Obwohl man uns vor Ort gesagt hat, dass sich in den letzten Jahren allemal schon bestimmte Dinge geändert haben.

Meine Reise nach Kuba liegt mittlerweile schon mehr als ein Jahr zurück. Meine Kollegin (und super Reisegefährtin) Corinna und ich sind im April 2015 nach Kuba geflogen und haben eine Rundreise mit anschliessendem Badeaufenthalt dort gemacht. Insgesamt war es eine sehr erholsame Reise.

Zwei Wochen lang kein Internet


Man mag es kaum glauben, aber wir haben es überlebt. Zwei Wochen lang reisten wir ohne Internet und mit begrenztem Kontakt zur Heimat. Das darf man jetzt nicht falsch verstehen, auf Kuba gibt es Internet. Wir hätten in den Hotels aber sehr viel dafür zahlen müssen und hätten keine Garantie gehabt, dass es dann auch tatsächlich funktioniert. Schlussendlich war es wohl das beste, das uns passieren konnte.

Anstatt am Abend im Hotel wie Zombies (oder besser Smombies) in unsere Smartphone zu starren, haben wir uns viel unterhalten. Sei es einfach über den Tag und das Erlebte oder Gott und die Welt. Manchmal haben wir auf unseren Kameras die Bilder vom Tag angeschaut oder im Reiseführer spannende Themen zum Land und den Leuten nachgelesen.

Dies klingt nun vielleicht so als wäre Kuba ein Geheimtipp. Das ist schon lange nicht mehr so. Kuba ist sehr touristisch und die Nachfrage hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Als wir dort waren, hatte es bereits Engpässe bei den Bussen und Reiseleitern. Wir haben eine Reiseleiterin getroffen, die erzählt hat, dass ihre Gruppe am nächsten Tag ankommt und bislang stand noch kein Bus zur Verfügung. Auch Unterkünfte und Mietwagen werden knapp. Kuba wird von den Touristen förmlich überrannt. 


Mit Air Canada via Toronto nach Havana


Für uns war Air Canada die beste Lösung für die Anreise. Die direkten Flüge, die Havana oder Varadero anfliegen, waren bereits sehr gut ausgelastet und dementsprechend teuer. In Toronto hatten wir bei Hin- und Rückflug jeweils ca. vier Stunden Aufenthalt, was sich noch im Rahmen hielt. Der Flug von Toronto nach Havana startete schon ganz dramatisch, zum Glück nicht für uns. Vor uns sassen ein paar Kanadier, die nach einer Weile ihr Gepäck draussen vor der Maschine entdeckten. Das fanden sie alle noch lustig bis zu dem Zeitpunkt als wir das Gate verliessen. Dann nämlich merkten sie, dass wir ohne ihr Gepäck abfliegen würden. Und dann begann das Drama...

Eine der Damen fing panisch an nach der Flugbegleiterin zu klingeln. Als diese widerwillig erschien, erklärte sie ihr das Problem und bat, die Maschine zu stoppen. Nach kurzen Verhandlungen mit dem Piloten, kam die Flugbegleiterin zurück und teilte mit, dass es nicht möglich sei zum Gate zurückzukehren. Der Fehler lag beim Bodenpersonal und das Gepäck würde mit dem nächsten Flug nach Havana geschickt werden. Die Kanadier hatten einen sehr knappen Anschluss gebucht, haben es selbst auf den Flieger geschafft, das Gepäck aber nicht, da das Bodenpersonal den Flieger bereits geschlossen hatte.

Jetzt denkt man, es wäre ja alles nicht so schlimm. Sie müssten nur einen Tag auf das Gepäck warten. Aus dem anschliessenden Gezetter konnten wir aber raushören (eben, wir sassen grad hinten dran), dass sie alle auf eine Kreuzfahrt gingen und das Schiff am folgenden Tag ablegen würde. Ja, das fing schon mal gut an. Wir hofften inständig, dass wir in Havana unsere Koffer erhalten würden. Also, mein Koffer war von aussen etwas nass, sonst war alles gut. Im Ankunftsbereich erwartete uns auch schon der Fahrer für den Transfer zum Hotel. Diesen hatten wir schon mal organisiert, da wir nach 22 Uhr landeten.

Die Altstadt von Havana


Unser Hotel in Havana lag sehr zentral in der Nähe der Altstadt und bildete somit den perfekten Ausgangspunkt für unsere ersten Erkundungen auf eigene Faust. Den ersten Tag verbrachten wir damit uns einzugewöhnen, wir wechselten Geld und kauften Wasser. Kleine Anekdote dazu. Bei einem der Läden liessen wir uns übers Ohr hauen und kauften abgefülltes Leitungswasser. Gemerkt haben wir das natürlich erst nach einem grossen Schluck und der Feststellung, dass das Wasser komisch schmeckt. Tja, da waren wir wohl zu vertrauensseelig. Selbstverständlich lernten wir daraus.

Wir lernten auch, dass man auf Kuba nicht mal so in einen Supermarkt geht und kauft, was man möchte. Es hat allgemein nicht so viele Supermärkte und die, die wir gesehen haben, verfügen nicht annährend das umfangreiche Angebot, von dem wir profitieren. Man kauft einfach das, was es hat. In Kuba gibt es auch nach wie vor die Lebensmittelkarte. Darüber können die Einheimischen Grundnahrungsmittel wie zum Beispiel Reis beziehen. Gemäss unserer Reiseleiterin reicht dies aber bei weitem nicht aus.

Ausserdem merkten wir schnell, wie viel Aufmerksamkeit wir als blonde Europäerinnen auf uns zogen. Wir wurden sehr oft angesprochen oder man pfiff uns nach. Es war allerdings alles sehr harmlos und wir wussten damit umzugehen. Trotzdem war es in solchen Momenten nicht immer einfach, nett zu bleiben oder die Typen zu ignorieren. Für sie ist das normal und eigentlich meinen sie es nicht so. 

Oro de Verde


Für einen Tag haben wir ab Havana den Ausflug "Oro de Verde" gebucht. Und obwohl der Ausflug vergleichsweise teuer war, hat es sich voll gelohnt. Wir konnten im Landesinneren eine Zuckerrohrfabrik anschauen, wohlbemerkt ein staatlicher Betrieb. Unsere Reiseleiterin holte uns im Hotel ab und wir fuhren in einem Taxi zur Fabrik. Die restlichen Teilnehmer unserer Gruppe kamen mit dem Bus aus Varadero und wir trafen sie dort. Unsere eigentliche Gruppe hatte am Tag davor ihren Flug verpasst und so mussten wir uns der anderen Gruppe anschliessen.

Die Gruppe war aber super. Eine reine Schweizer Gruppe, die mit Vögele Reisen eine Rundreise durch Kuba machte. Sie waren bereits am Ende ihrer Reise und genossen den Strand in Varadero. Dementsprechend waren sie schon voll auf das kubanische Leben eingestellt und sahen alles ziemlich locker. Nach einer kurzen Vorstellung waren wir vollauf akzeptiert und Teil der bestehenden Gruppe. 

Und es war wirklich cool, in den Ablauf der Zuckerherstellung zu schauen und die einzelnen Schritte direkt vor Ort erleben zu können. Der Zuckerrohr wird auf den Feldern geschnitten und in grossen Waggons auf Schienen zur Fabrik transportiert. Dort kippen die Waggons und der Zuckerrohr gelangt in der Verarbeitungsmaschinerie der Fabrik. Als erstes wird der Saft ausgepresst, der Saftz gekocht und die Melasse anschliessend zentrifugiert. Wir sind also mit unseren Bauhelmen durch die Fabrik gestiefelt und haben an verschiedenen Stationen das Produkt probiert. Das war wirklich sehr spannend und ich fand es toll, dass wir als Touristen diese Möglichkeit bekommen haben. 

Zum Abschluss gab es frischgepressten Zuckerrohrsaft mit einem Schuss Havana Rum. Natürlich! Schliesslich war es schon 11:30 Uhr. Da wir zu dem Zeitpunkt erst ein paar Tage auf Kuba waren, fanden wir das schon recht komisch. Der Rest unserer Gruppe schien dies völlig normal zu finden und meinte, wir sollten uns so schon mal auf die nächsten 10 Tage einstimmen. Corinna und ich haben konnten uns noch die Saftpresse genauer anschauen. Die Kubaner sind wirklich ein nettes Volk.

Auf dem Ausflug haben wir noch andere Sachen gemacht, der ging schliesslich einen gazen Tag. Wir sind mit einem lokalen Zug in ein Dorf gefahren, das heutze eigentlich mehr eine verlassene Ruine ist. Und zum Abschluss gab es noch ein Fest mit Salsamusik und Tanzen (ohne uns - ich habe mich an den Rum gehalten). 

Ist alkoholfrei wirklich ALKOHOLfrei??


Das haben wir uns einen Tag später wirklich gefragt. Wir hatten für den Abend ein Ticket für den Buena Vista Social Club mit Abendessen erstanden. Es waren auch ein paar andere Leute aus unserer Rundreisegruppe dabei. Leider waren sie alle leicht kompliziert als es darum ging, die Zeit bis zum Einlass zur Show totzuschlagen. So entschieden Corinna und ich uns, allein in eine kleine kubanische Bar an der Ecke einzukehren. 

Ich nahm ein Bier und Corinna sagte dem Barmann, dass sie etwas Alkoholfreies wollte. Er schien grad zu wissen, was er servieren könnte. Kurze Zeit später standen die Getränke auch auf unserem Tisch und wir stiessen auf den Abend an. Ich war zufrieden. Was kann man bei einem Bier auch falsch machen? Irgendwie stellte sich nach Corinnas erstem Schluck aber heraus, dass der gute Herr das mit dem alkoholfrei nicht ganz ernst genommen hatte. Der Drink sah fein aus und war fruchtig... schmeckte aber verdächtig nach Sangria?! Ja, der Gute hatte einfach mal Rotwein mit Saft gemischt. 

Schlussendlich wurde es ein sehr lustiger Abend. Wir assen gut, wir hatten Spass und die Musik war toll. Beim Buena Vista Social Club ist es einfach so, dass die Musiker alle schon sehr alt sind. Das Highlight an späten Abend war eine über 90 Jahre alte Frau, die uns irgendwie sehr stark an Micheal Jackson erinnerte. Herrlich!

Reisen in der Gruppe


Eigentlich ist es ja genau das, was ich beruflich mache, oder gemacht habe. Ich organisiere Gruppenreise weltweit. Dann aber an eben genau so einer Gruppenreise teilzunehmen, war schon was besonderes. Wir hatten eine gute Reiseleitung, die Gruppe war nett und die Route hatten wir uns ja irgendwie ausgesucht. Ich kann also gar nichts schlechtes sagen. Es war alles in allem sehr schön. Wir haben ein Stadtbesichtigung in Havana gemacht, das Tal von Vinales besucht, einen Spaziergang durch Trinidad unternommen und das Che Guevara Mausoleum in Santa Clara angeschaut. Wir hatten durchweg gute Hotels und auch gutes Essen.

Natürlich ist es immer das, was man daraus macht. Es war nicht immer alles perfekt. Im letzten Hotel auf der Rundreise, zum Beispiel, in Remedios, haben sie bei unserer Ankunft gerade Renovierungen durchgeführt. Aus diesem Grund war der Strom abgestellt und sollte erst ab dem frühen Abend wieder laufen. Wir nahmen es locker und machten eine kleine Entdeckungstour durch das Dorf. Wir gingen in einen kleinen Supermarkt und machten viele Bilder. Schliesslich lagen wir bei offener Tür auf dem Bett und schauten unsere Fotos auf den Kameras an. Ein paar Teilnehmer unserer Gruppe kamen vorbei und fanden es ja "so schrecklich", dass nichts lief. Naja, die hatten halt Luxusprobleme... und ging es tiptip.

Ein wunderschöner Abschluss


Das war für mich eindeutig Cayo Santa Maria. Das ist eine Insel im Norden von Kuba, die über einen fast 50 km langen Damm mit dem Festland verbunden ist. Man kann sich das eigentlich kaum vorstellen. Schön ist es aber allemal. Der Bus brachte uns bis zu unserem Hotel, ein Hotel der spanische Kette Mélia. Normalerweise bin ich nicht unbedingt Fan von All Inclusive, für ein paar Tage war das aber ok. Der Strand hat es alles wieder aufgewogen.

Man muss sich das vorstellen: weisser Sand, fein wie Puderzucker, und türkisblaues Wasser in Badewannentemperatur. Wer Abkühlung wollte, musste schon etwas weiter rausschwimmen. Es hatte keine bis kaum Wellen. Ein absoluter Traum. Naja, und dann kommen wir zu den Vorzügen von All Inclusive. Wenn man Durst hat, geht man einfach an die kleine Beach Bar und bestellt, was man möchte.

Auch das Essen war ok. Am Buffet gab es eine genug grosse Auswahl, so dass wir immer satt geworden sind. Ansonsten würde ich behaupten, dass man wegen dem Essen nicht nach Kuba fahren muss. Es gibt feines Essen. Es ist aber eher einfach. Hühnchen mit Reis und Bohnen und dazu eventuell noch frischer Kohlsalat. Grüner Blattsalat kennt man auf Kuba wohl nicht. Es war ok. Dafür hatten sie jede Menge Minze für einen leckeren Mojito

Ein Hoch auf das Vitamin R (= Rum)


Und unsere erste Gruppe beim Ausflug zur Zuckerrohrfabrik sollte Recht behalten. In Kuba trinkt man sehr viel Alkohol. Ob bei der Stadtbesichtigung an der bekannten Bar von Ernest Hemingway oder bei einer Pause während der Busfahrt. Überall kann man günstig einen leckeren Drink mit Rum bekommen, ob als Mojito oder Pina Colada. 

Kuba ist ein schönes Land und definitiv einen Besuch wert. Ich bin froh, habe ich es noch vor der Öffnung für die Amerikaner gesehen. Es bleibt spannend wie es für Land und Leute weitergeht.