Ich fuhr mit dem Bus nach Noosa und machte mich vom Busterminal auf den Weg zur Unterkunft. Irgendwie hatte ich nicht ganz geschaltet, dass das Hostel, das ich gebucht hatte, einen Shuttle Service anbietet und bin selbst mit einem Bus in den entsprechenden Vorort - Noosaville - gefahren. Für die ersten zwei Nächte hatte ich ein gemütliches Hostel am Noosa River gebucht. Ich wollte erstmal schauen, wie es mir gefallen würde. Leider hat es den ganzen ersten Tag nur geregnet, und zwar richtig fest. Somit konnte ich absolut nichts anschauen gehen und habe praktisch einen ganzen Tag in Noosa verloren. Ich entschied gleich zu verlängern, konnte aber aufgrund von Schulferien nicht im gleichen Hostel bleiben und musste nach zwei Nächten in ein anderes Hostel nähe dem Main Beach umziehen.
Anfangs fand ich es nicht besonders toll, da mir das erste Hostel wirklich gut gefallen hat. Es war ruhig und ausserdem günstiger. Schlussendlich betrachtet war dies allerdings nur zu meinem Vorteil, da ich merkte, dass Noosaville doch etwas zu weit vom Hauptort entfernt ist. Mein zweites Hostel für weitere zwei Nächte befand sich in Noosa Heads, in Gehdistanz zum Strand und zum Nationalpark. Dies machte es einfacher, die Umgebung zu erkunden und ich war schneller am Strand. Naja, und es war auch eher ein Partyhostel mit angrenzender Bar, in der jeden Abend etwas ging.
Bevor ich es vergesse zu erwähnen: noch bevor es am ersten Abend anfing zu regnen, bin ich losgezogen, um etwas zu essen einzukaufen. Das Internet sagte, es gibt einen Aldi in Noosa und da musste ich natürlich unbedingt hin. Erstens, weil es sicherlich günstiger sein würde und zweitens, weil ich schauen wollte, ob er den Aldis bei uns in Deutschland gleicht. Und was soll ich sagen, beides ist der Fall. Es ist ziemlich gleich wie bei uns aufgebaut und die Produkteauswahl ist ähnlich.
Ein perfekter Tag im Nationalpark
Den zweiten Tag nutzte ich, um den wunderschönen Nationalpark zu erkunden. Es herrschte bestes Wetter mit Sonnenschein und blauem Himmel. Vom Main Beach aus führt ein Weg entlang der Küste bis zum Eingang des Nationalparks, von dort aus gibt es mehrere Wanderwege, die man nehmen kann. Ich entschied mich für den Coastal Walk, was bedeutet, dass ich weiterhin die Küste entlang wanderte und von Bucht zu Bucht ging.
Das perfekte Wetter machte den Tag einzigartig. Gleich zu beginn entdeckte ich einen Wal ganz in der Nähe und beobachtete diesen für eine Weile. Es war zwar nicht der erste, den ich hier gesehen habe, trotzdem war es faszinierend. Der nächste Aussichtspunkt versprach Delfine, leider konnte ich an diesem Tag keinen entdecken. Dafür konnte ich in der nächsten Bucht ein paar Surfern zuschauen. Die Wellen waren nicht so gross und die meisten waren mit Longboards unterwegs. Ich sollte dazu noch bemerken, dass es keine Strasse zu den Buchten im Nationalpark gibt. Wer also dort surfen möchte, muss sein Brett vom Parkplatz am Eingang zur Bucht tragen.
Den nächsten Stopp auf meinem Spaziergang entlang der Küste legte ich am Hell's Gate ein. Hier war die Aussicht atemberaubend, auch wenn es sehr windig war. Ich denke, hier sprechen die Bilder für sich, man kann es nicht in Worte fassen, wie unglaublich schön dieser ganze Nationalpark ist. Ich entschied mich anschliessend quer durch den Wald zu laufen, um etwas Schatten abzubekommen und nicht die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt zu sein. Rückwirkend betrachtet war dies keine allzu gute Idee, da es wahnsinnig viele Mücken im Busch hatte, die sich nur so auf mich gestürzt haben, sobald ich stehen blieb. Und ich konnte auch keinen Koala im Baum entdecken. Insgesamt hatte ich aber einen sehr tollen Tag.
Wunderschöne Sonnenuntergänge am Fluss
Am Abend bin ich noch in der Nähe meines ersten Hostels auf einer Bank gesessen, um mir den Sonnenuntergang über dem Noosa River anzuschauen. Es war der perfekte Tag dafür, keine Wolke am Himmel und ein wunderschöner Sonnenuntergang direkt am Wasser.
Am nächsten Tag musste ich dann in ein anderes Hostel umziehen. Deshalb habe ich mehr oder weniger den halben Tag verloren, da ich früh auschecken musste und dann erst später einchecken konnte. Ich entschied mich diese paar Stunden einfach am Strand zu verbringen. Mit ungefähr 1'000 anderen Menschen, die gerade mit ihren Familien die Ferien in Noosa verbrachten.
An meinem letzten Tag in Noosa wanderte ich das kurze Stück den Hügel hinauf zum Laguna Lookout. Dies ist ein Aussichtspunkt oberhalb von Noosa , von wo aus man einen tollen Ausblick auf den Fluss und die Mündung dessen ins Meer hat. Den Rest dieses Tages habe ich mehrheitlich am Strand verbracht. Ich entschied dieses mal aber, ein Stück weiter den Strand entlang zu gehen und etwas abseits der ganzen Familien am Strand zu liegen. Dies war deutlich entspannter als vorne am Hauptstrand. Der einzige Unterschied ist einfach, dass es nur dort am Hauptstrand Rettungsschwimmer gibt.
Natürlich darf im Partyhostel eine Party nicht fehlen. Beide Abende im zweiten Hostel verbrachte ich mit ein paar anderen Reisenden in der Bar des Hostels. Es war immer ziemlich lustig, vor allem, weil ich ein paar der Leute bereits aus anderen Orten kannte. So ist das an der Ostküste. Man trifft die Leute, die in die gleiche Richtung unterwegs sind, öfters in den nächsten Orten wieder.
Nach ein paar schönen Tagen im Nationalpark und am Strand sowie etwas Party an den Abenden, hiess es Abschied nehmen von Noosa. Ich nahm am Morgen den Bus und fuhr weiter nach Brisbane, die erste grössere Stadt auf meiner Reise seit ich abgeflogen bin.